„Bestes Resultat meiner Karriere“


Willi Denifl fuhr in Nizza in die Top Ten. / Foto: GEPA

Müde und ausgelaugt saß Rad-Profi Stefan Denifl im Wartesaal des Flughafens Nizza. Verständlich, denn die kräfteraubenden Kilometer des Etappenrennens Paris–Nizza spürte er noch in jeder Faser seines Körpers. „Die Regeneration wird noch die eine oder andere Woche dauern“, feixte Denifl. Doch die Strapazen hatten sich für den Stubaier gelohnt, er wurde Siebter im Gesamtklassement: „Das ist das beste Resultat meiner Karriere“, erklärte der 26-Jährige, der von Paris ausgehend nicht nur der Sonne entgegen, sondern auch ins Rampenlicht gestrampelt war.

„Für mich ist das eine Bestätigung und Genugtuung. Ich habe in meinen Sport viel reingesteckt, jetzt bekomme ich, was ich verdient habe“, erklärte er. „Ich habe immer gesehen, dass ich von meiner Leistung her ganz vorne mitfahren kann. Oft fehlten nur Kleinigkeiten.“ Beim achttägigen World-Tour-Radrennen in Frankreich sei ihm alles aufgegangen. Es sei schön, das „der Öffentlichkeit zu zeigen“.

Besonders die Schlussetappe hatte Denifl nochmal vollen Einsatz abverlangt. Magenprobleme und erhöhte Temperatur in der Nacht zuvor gefährdeten sogar einen Start. Aber da erwachte das Kämpferherz des Stubaiers: „So kann das nicht enden“, dachte sich Denifl. Er stieg wieder aufs Rad. Der 26-Jährige aus dem Schweizer IAM-Team hielt auch auf dem letzten Abschnitt mit den Bergwertungen am Col de Peille und dem Col d’Èze das Tempo der Besten und fuhr als Etappen-13. in Nizza ein. Den Gesamtsieg holte sich bei der 72. Auflage mit Carlos Betancur erstmals ein Kolumbianer. Denifl fehlten letztlich bloß 35 Sekunden.