„Dieses Skifahren ist nicht geil“


Alexis Pinturault tanzte im Wengen-Slalom durch die Tore. / Foto: GEPA

Die Marseillaise schmetterte durch das Wengener Zielstadion, und die große Abordnung französischer Fans sang die Nationalhymne, vom Sieg des Landsmanns beseelt, mit. Ihr Alexis Pinturault hatte Marcel Hirscher im zweiten Durchgang des traditionellen Slaloms rund 1,5 Sekunden abgenommen, und da staunte selbst der drittplatzierte Annaberger: „Der Lauf geht unter die besten ein, die jemals gefahren wurden.“

Der 24-Jährige war in Durchgang eins nahe an dem dran, was man als herausragend bezeichnen kann. Da war die Piste sogar weich, was Hirscher nicht liebt. „Ich freue mich, wenn ich wieder einmal auf ordentlichen Bedingungen fahren kann. Das hat es schon ewig nicht mehr gegeben. Das ist nicht das Skifahren, das wir geil finden.“ Sein Vorsprung reichte am Ende nicht, weil das Risiko in Durchgang zwei einen großen Zeitverlust zur Folge hatte (27. Laufzeit).

„Ein anderer wäre auf der Gosch’n gelegen“, entfuhr es dem Gschnitzer Manfred Pranger (Platz 24) angesichts der Körperbeherrschung seines Kollegen, von dem ihn neben viel Selbstvertrauen das nicht gelöste Ticket für die Olympischen Winterspiele in Sotschi trennte: „Wenn ich so fahre, habe ich dort ohnehin nichts verloren“, gestand der Ex-Weltmeister zerknirscht. Das wiederum galt nicht für Mario Matt, diesmal Vierter und ebenfalls fix für Olympia qualifiziert. Die weichen Bedingungen mag der Arlberger „überhaupt nicht“, weshalb er mit seiner Platzierung zufrieden war.