Koivurantas Sprung ins Glück am Bergisel und Diethart krönte sich zum Tournee-Triumphator


Immer wieder ein beeindruckendes Bild: die Skispringer im "Anflug" auf Innsbruck. / Foto: GEPA

Von der österreichischen Doppelführung nach zwei Konkurrenzen völlig unbeeindruckt, kündigte sich ausgerechnet für das stets emotionsgeladene Bergisel-Spektakel ein Föhn-Gastspiel mit Böen bis zu 100 km/h an – kein Wunder, dass da findige Journalisten das oscarträchtige Südstaatendrama „Vom Winde verweht“ bemühten. Doch allen Prognosen zum Trotz konnte – sehr zur Freude der Zuschauer im ausverkauften Bergisel-Oval – wenigstens ein Durchgang gesprungen werden. Anssi Koivuranta erwies sich dabei als wahrer Windkünstler und siegte vor Simon Ammann sowie Kamil Stoch.

Bei wechselnden Windverhältnissen hatte der Finne den guten Aufwind optimal genützt und war auf 132,5 Meter (127,5 Punkte) gesegelt. Ein Sensationssprung, der zum Triumph reichen sollte, denn nach 22 Springern war dann endgültig Schluss mit der „Lotterie“. Aber zum Glück für die Tournee blieb – fast – alles im Rahmen, denn bis auf wenige Ausnahmen konnten sich die Favoriten um den Gesamtsieg zumindest in Lauerstellung platzieren. Simon Ammann erwischte gute Verhältnisse, brachte den Sprung sogar einen Meter weiter zur Landung und lag dicht dahinter auf dem zweiten Rang (126,3 Punkte).

Ein Ausrufezeichen setzte erneut Kamil Stoch, der allerdings nach Oberstdorf seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg schon hatte begraben müssen. Mit Rang drei in der Tageswertung meldete er sich aber eindrücklich zurück. Und weil zumindest auch Thomas Diethart im direkten K.o.-Duell gegen den Schweizer Ammann mithalten konnte (126,5m/122,7 Punkte), verlor der Führende mit Rang fünf nicht viel von seinem Vorsprung. Leidglich Thomas Morgenstern haderte mit den Bedingungen, musste trotz starkem Rückenwind in die Spur und büßte als Achter wichtige Punkte ein.