Österreichs Kletterer erklommen weiter die Erfolgsleiter: viermal Edelmetall bei der Junioren-WM. Land der Berge, Land der Kletterer, zukunftsreich! Eine neue Textpassage in der Bundeshymne? Wäre nicht so fehl am Platz, wenn man die Ergebnisse dieser Tage und die Perspektiven für die Zukunft betrachtete. Denn – welche Felsen sich wo auch immer vor Österreichs Kletterern auftürmten, wie schmal die Griffe dort auch immer waren – mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit meisterten sie jede Schwierigkeit und erklommen dabei ein Podest nach dem anderen.
So wie die 15 Österreicher bei der Jugend- und Junioren-WM im Vorstieg bzw. Speed in Central Saanich in der kanadischen Provinz British Columbia. Und mitten drin, statt nur dabei Tirols „Next Generation“. Unglaublich der Erfolgslauf von Magdalena Röck und Katharina Posch im U-20-Bewerb. Noch im Juli hatten sich die beiden Tirolerinnen Gold und Silber bei der Jugend-EM abgeholt, nun matchten sich die beiden 19-Jährigen um den WM-Titel.
Im Duell der Oberländerinnen hatte die Landeckerin Röck die Nase vorne und feierte den bisher größten Erfolg ihrer Karriere, vor Posch aus Imst. „Favoritensiege sind oft die schwersten. Beinahe jeder hat Gold und Silber von den beiden erwartet. Dass sie dem Druck so souverän standhielten, davor kann ich nur den Hut ziehen“, lobte Teamtrainer Ingo Filzwieser.
Für weiteres Edelmetall sorgte ebenfalls die Familie Röck. Bernhard, der um drei Jahre jüngere Bruder von Magdalena, holte nach EM- auch WM-Bronze im U-18-Bewerb. Die Bilanz der rot-weiß-roten Kletterer jedenfalls konnte sich einmal mehr sehen lassen: Alle 15 landeten unter den Top 20, zwölf sogar unter den besten zehn. Ganz klar, dass Österreich – ex aequo mit Japan – die Nationenwertung gewann.
