Sein Comeback hatte sich Karl Wendlinger wohl anders vorgestellt. Die Vorfreude auf seine Rückkehr nach Spa-Francorchamps war riesengroß gewesen – aber nach fünf Stunden des 24-Stunden-Rennens kam die bittere Pille. Der vom Team Fortec Motorsport eingesetzte Mercedes SLS GT3 streikte. Ein frühzeitiges Ende beim 65. Klassiker stand im Raum. „Das Team hat super reagiert“, sagte Wendlinger unmittelbar nach der Zieleinfahrt. „Sie haben gemeint: Egal was passiert, egal wie lange es dauert – wir fahren das Rennen fertig.“
Doch zuerst musste einmal die kaputte Kardanwelle repariert werden. Das hatte eine Stehzeit von drei Stunden zur Folge. Damit war ein gutes Ergebnis natürlich nicht mehr möglich gewesen. Aber es kam noch schlimmer für den ehemaligen Formel-1-Piloten und sein Team: Eine Reparatur an der Servolenkung, ein Reifenplatzer und ein defekter Radsensor hatten weitere, unplanmäßige Stopps zur Folge. Wendlinger: „Da kann man dann auch nichts mehr machen.“ Es ging nur mehr darum, den 24-Stunden-Klassiker zu Ende zu fahren.
Nach 24 schweißtreibenden Stunden mit Temperaturen bis zu 50 Grad im Cockpit sah das Trio Wendlinger/Brundle/Webb als 31. die Zielflagge. Und trotz des mäßigen Erfolgs hoffte der Kufsteiner auf ein Wiedersehen: „Das Team ist sehr gut aufgestellt. Wir werden in Kontakt bleiben. Alles in allem hat es mir doch sehr viel Spaß gemacht, beim Saison-Höhepunkt der GT-Szene dabei gewesen zu sein.“
Nicht weniger schweißtreibend war der GP2-Auftritt des Zillertalers Binder im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix am Hungaroring. Leider war auch dem zweiten Tiroler kein erfolgreiches Wochenende vergönnt. Binder musste sich mit seinem Team Venezuela GP Lazarus mit den Plätzen 22 und 13 zufriedengeben. Auf seiner Facebook-Seite kommentierte er: „Unsere Renn-Performance war gut, aber die limitierte Zeit auf der Strecke macht es einem Rookie nicht so leicht.“