Hier ein kleiner Fehler, dort eine zu große Nervosität – und am Ende standen Österreichs Vorstiegs-Kletterer erstmals seit 2004 ohne EM-Medaille da. „Ich habe mir einen Fehler geleistet, danach war alles vorbei“, erzählte Jakob Schubert. Der 22-jährige Innsbrucker war als amtierender Weltmeister angetreten und darüber hinaus in den letzten Jahren das Nonplusultra im Vorstieg gewesen.
Doch die Konkurrenz in Chamonix brachte ihm kein Glück. Ein Fehler beim schwierigsten Übergang bedeutet am Ende Rang sieben für Schubert – und damit leere Hände statt des fix eingerechneten Edelmetalls. „Schade. Aber ich merke, dass mir noch die Ausdauer fehlt, um so zu klettern, wie ich will“, resümierte Schubert, dem der Umschwung vom kraftvollen Boulder-Weltcup der letzten Monate nicht ganz gelungen war.
Nicht viel besser erging es Tirols Riesentalent Magdalena Röck. Die 18-jährige Landeckerin scheiterte weniger an den Fehlern als an ihrer Nervosität, wie sie eingestand. „Ich war im Finale leider ziemlich verkrampft und habe keinen richtigen Rhythmus gefunden. Natürlich wäre eine EM-Medaille schön gewesen“, meinte die Junioren-Europameisterin von 2012, die als Favoritin und Führende ins Finale gestartet war.