Weniger ist oft mehr


Dablanders Aufholjagd wird belohnt / Foto: Dablander

„Als achtjähriger Knirps trat ich schon in die Pedale“, lachte der Mieminger Mario Dablander. Seit mittlerweile 17 Jahren befindet sich der zu dieser Zeit Führende der Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC/Single Make Trophy) im Bann der Motoren, mit Kart fing alles an. In seiner erfolgreichsten Karriere-Station heimste er gleich auf zwei prestigeträchtigen Kursen Siege ein: In der Seat Leon Supercopa gewann er 2011 am Nürburgring und am Red Bull Ring.

Alles schön und gut, allerdings befand sich Dablander in einer Ausnahmesituation. „Ich bin der Einzige, der nur freitags trainiert, weil ich den Rest der Woche arbeite“, erzählte der Mieminger, um im nächsten Moment von seinen Top-Platzierungen am Salzburgring zu berichten. „Nach Platz 13 in der Qualifikation kämpfte ich mich dank Regens im ersten Rennen auf den dritten Rang vor. Das zweite konnte ich von Anfang an dominieren und gewinnen“, meinte der Heimsieger stolz.

Trotz der Erfolge steht jedes Jahr der Kampf um Sponsoren auf dem Programm. „Ich bin eben nicht von Beruf Sohn“, sprach der Meister der Karosseriebautechnik die schwierige finanzielle Lage an. So fuhr ein durchschnittliches Team mit einem Budget von bis zu 150.000 Euro – das von Dablander lag deutlich darunter. Motto: Weniger ist oft mehr. Dablanders Ziel war klar – die Tourenwagen-WM. „Es ist keine Seltenheit, dass Klassensieger der EM eine Chance bekommen.“ Sollte der Weg nicht klappen, hatte Dablander immer noch Plan B – mit dem Job.