Astl schaffte ersten großen Cut


Astl jun. löst den leidigen Cut-Knoten Fotos: GEPA

Er nahm es ohne Jubelgesten hin, als wäre es die normalste Sache der Welt. Dabei hatte Leonhard „Leo“ Astl am zweiten Tag der Lyoness Open (früher: Austrian Open) gerade den für ihn historischen Putt zum ersten Cut auf der European Tour eingelocht – wieder eine 71 wie schon zum Auftakt, insgesamt zwei unter Par und auf der sicheren Seite für die beiden Finalrunden am schwierigen, weil „wässrigen“ Diamond-Kurs bei Tulln.

Statt Freude regierte beim Tiroler aus Walchsee eher leiser Frust. „Der Cut war höchstens mein Minimalziel“, verriet der ehrgeizige Profi. „Eigentlich wollte ich bessere Runden spielen.“ Auch deshalb, weil Leo zuletzt nach der gelungenen Schwungumstellung schon in Adamstal bei der Pro Golf Tour groß aufgetrumpft und sich darum vorgenommen hatte, auch im Konzert der Großen aufzugeigen.

Er und sein Herr Papa, Leo senior, hatten nicht an Eigeninitiative gespart, damit in der Karriere etwas weitergehe. Spät, aber doch („Es ist meine zehnte Profisaison“) schien er jetzt mit der Cut-Premiere auf der European Tour mit dem richtigen Schwung die richtige Richtung eingeschlagen zu haben.