Eine Binsenweisheit: Es gibt Tage im Sport, da verläuft einfach alles nach Plan. Nicht immer unbedingt wunschgemäß für alle Beteiligten, aber doch wie erwartet. So wie an jenen Tagen in Innsbruck, in der USI- und in der Leitgebhalle, den Heimstätten der Tiroler Volleyball-Bundesligadamen. Für die TI-Mädels gab es in deren Heimarena am Fürstenweg nichts zu erben, auch das zweite Bundesliga-Halbfinale gegen ASKÖ Linz-Steg wurde klar mit 0:3 verloren.
Damit hieß es Abschied nehmen von den – insgeheimen – Finalträumen. Die Gastgeberinnen hatten zwar beherzt gekämpft, auch einige schöne Blöcke geschafft und vermochten sogar, ein Ass zu servieren – doch die größeren, stärkeren, älteren und erfahreneren Linzerinnen blieben unschlagbar. „Das ist einfach eine andere Klasse. Die Unterschiede waren zu groß“, analysierte Hypo-Herrentrainer Stefan Chrtiansky, Zaungast auf der Tribüne. So blieben auch Tränen der Enttäuschung aus, es überwog die Zufriedenheit über die eigene Leistung. Mannschaftsführerin Regine Silberberger lächelte zufrieden. „Es war für uns eine Traumsaison, das Halbfinale war bereits das so genannte Tüpfelchen auf dem i.“
In der Pradler Leitgebhalle wiederum gab es ebenfalls ein 3:0 – allerdings für den VC Tirol. „25:17, 25:21, 25:8“, las Trainer Dietmar Gassler nach dem ersten Spiel der Best of Three-Serie gegen Klagenfurt in der Relegation stolz vor. Ganz ohne nervenaufreibende Minuten ging es aber dennoch nicht. In den Sätzen eins und drei trumpften vor allem Jennifer Boyd und Nikolina Maros durch die Mitte sowie Michelle Jantsch beim Aufspiel auf. „Nur im zweiten Satz haben wir uns mit Eigenfehlern das Leben schwergemacht“, fand Gassler auch etwas zum Aussetzen.