Wattens im Meistertaumel


Wattener Eishockeyspieler auch im Feiern meisterlich / Foto: Parigger

Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und weil sich die Wattener Pinguine mit einem 3:0-Heimsieg (3:1 in der Best-of-Five-Serie) gegen Kundl den Titel in der Eishockey-Eliteliga sicherten, wurde die Nacht kurzerhand zum Tag gemacht. Es war exakt 21:57 Uhr, als im Alpenstadion die Sektkorken knallten und ein buntes Feuerwerk den Himmel erhellte. Zuvor waren bereits Schläger, Helme und Handschuhe durch die Luft gewirbelt, im Anschluss wurde gefeiert, als gäbe es kein Morgen.

Nur einer aus dem illustren Meisterkreis kehrte dem ausgelassenen Treiben rasch den Rücken: Marc Schönberger. Der Matchwinner (zwei Treffer) litt nämlich an einem grippalen Infekt. Anstatt mit seinen Mannschaftskollegen das eine oder andere Gläschen zu heben, ging es für den Innsbrucker gleich nach dem Spiel wieder nachhause ins Krankenbett. „Ich bin nur für das Spiel aufgestanden“, erklärte der 30-Jährige.

Überglücklich nach dem Titelgewinn zeigte sich der sportliche Leiter Markus Gander. „Beim vierten Anlauf hat es endlich geklappt“, meinte er am Tag danach mit leicht angeschlagener und kratzender Stimme. „Wenn man schon in den Genuss eines Meistertitels kommt, dann muss auch gefeiert werden. Und mit dem Feiern ist noch lange nicht Schluss“, fügte er hinzu. „Kollektiv gesehen waren wir heuer das beste Team und mit Trainer Zdeněk Trávníček ist uns ein Goldgriff gelungen“, so Gander, der den eingeschlagenen Weg fortsetzen möchte: „Wir brauchen keine Legionäre, in Tirol gibt es genügend gute Spieler.“

Welche Spieler im kommenden Jahr den Titel verteidigen würden, stand noch in den Sternen. Stürmer Lukas Schwitzer, der mittlerweile in Wattens mit Freundin Stefanie seine Zelte aufgeschlagen hatte, signalisierte schon einmal seine Bereitschaft.