Rasante Antwort auf die Kritik


ÖSV-Chef Berthold hat das Lachen nicht verlernt Fotos: Parigger

Nach den weltmeisterlichen Pleiten-Blech-und-Pannen-Speedtagen war ÖSV-Cheftrainer Berthold in Garmisch endlich wieder stolz auf seine Jungs, schließlich fanden die rot-weiß-roten Gasgeber am Kreuzeck gleichsam rasant wie geschlossen in die Erfolgsspur zurück. Einzig Garmisch-Spezialist Christof Innerhofer war in der Abfahrt vom Reservestart in 1:37,83 Minuten nicht zu biegen, dahinter verdeutlichten Georg Streitberger, Klaus Kröll und Hannes Reichelt mit den Rängen zwei bis vier so etwas wie die personifizierte Wiedergutmachung.

„Ganz so blind, wie wir dargestellt wurden, sind wir also doch nicht“, sprach nicht nur aus Reichelt eine gehörige Portion Genugtuung. Dass der Salzburger letztlich wie beim WM-Super-G mit Rang vier Vorlieb nehmen musste, war diesmal ungleich leichter zu verkraften. Insbesondere, weil sein engerer Landsmann Georg Streitberger mit Startnummer 30 auf Rang zwei und damit erstmals in seiner Karriere aufs Abfahrtspodest gerast war.

„Ein Riesenerfolg. Ich weine einem verlorenen Sieg keine Sekunde nach“, frohlockte der „Streitl“ und entpuppte sich im nächsten Atemzug als Teamplayer. „Dem Klaus hätte ich’s vergönnt, wenn ich vier Hundertstel langsamer gewesen wäre.“ Dann wäre Kröll Zweiter gewesen und hätte in Hinblick auf den Abfahrtsweltcup 20 Punkte mehr auf dem Konto gehabt.

Umso größer war dafür der Jubel bei Christof Innerhofer. Der Südtiroler machte sich bei immer sonniger werdenden Verhältnissen auf der Kandahar wieder zu jenem „Winnerhofer“, der er vor zwei Jahren auch bei der WM mit seinen drei Medaillen und Super-G-Gold gewesen war. „Das ist mein Hausberg. Und als ‚Sonnenfahrer‘ konnte ich doppelt so viel riskieren.“