Immer am Limit, doch Traum erfüllt


Gattin Julia freut sich auf "Abenteurer" Tobias Moretti / Foto: Skarwan Allein durch die Wüste, immer am Limit, doch glücklich in Dakar / Foto: Skarwan

Leer, abgekämpft, aber gesund und glücklich wurde das so heiß herbeigesehnte Ziel in Dakar erreicht – die Schauspiel-Brüder Tobias Moretti und Gregor Bloéb hatten sich einen Traum erfüllt und das wohl größte Abenteuer ihres Lebens mit Bravour bestanden. Nach elf Etappen und 5.600 Kilometern querfeldein über Stock und Stein erreichten die beiden Dakar. Fast zwei Wochen waren Moretti und Bloéb mit ihren KTMs unterwegs. Die Erleichterung stand den beiden Schauspielern ins Gesicht geschrieben. Und die Freude war groß, als Moretti und Bloéb von ihren Ehefrauen Julia Moretti und Nina Proll im Zielort des legendären „Africa Race“ empfangen wurden.

Es war ein Ritt auf der Rasierklinge gewesen, die Brüder mussten über ihre Grenzen gehen, um das Ziel zu erreichen: „Von Grenze kann man da nicht mehr reden, es war schon sehr hart. Im Moment ist das Gefühl wie bei Sportlern. Ich kann das noch gar nicht richtig realisieren. Das kommt alles erst später“, erklärte Bloéb, der im Rückblick dennoch ins Schwärmen geriet: „Zum Beispiel, als wir beide gemeinsam ins Ziel gefahren sind oder Etappen geschafft haben. Das waren einfach euphorische Momente. Oder manchmal kam man in ein Tal oder in eine Oase, wo man sich dann dachte: Da war wahrscheinlich kaum jemals ein Mensch.“

Die Brüder fuhren die Originalstrecke der legendären Wüstenrallye von Paris nach Dakar. „Ich bin schon froh, dass wir raus sind aus dieser merkwürdigen Sand- und Dünengegend, denn da kann man sich im wahrsten Sinn des Wortes ganz schön verlieren“, blickte Moretti, der einen Sturz in den Dünen unverletzt überstanden hatte, auf die Tage im KTM-Sattel zurück: „Immer am Limit. Im Ziel war ich zwar richtig glücklich, aber leer.“

Das harte Training der beiden TV-Stars im Vorfeld des „Africa Race“ hatte sich gelohnt. Und von Mentor Heinz Kinigadner, dem ehemaligen Motocross-Weltmeister aus dem Zillertal, kam das größte Kompliment: „Großartig! Natürlich war es mein Ziel, die beiden nach Dakar zu bringen, aber dass wir sie ohne Tagesausfall, ohne gröberen Rettungseinsatz hierher bringen konnten, war auch für mich überraschend – zeigt im Endeffekt aber ihren großen Kampfgeist.“