Die Videoanalyse nach der 0:9-Heimpleite gegen Fehérvár schienen sich die Haie beim Duell der Aufsteiger in Dornbirn zu Herzen genommen zu haben. Zumindest lachte nach 9:12 Minuten eine 2:0-Führung für die Gäste von der Anzeigetafel. Aaron Fox (vierte Minute) traf zunächst selbst, dann wurde ihm auch ein Assist beim ersten Saisontor von Andreas Hanschitz gutgeschrieben. Da wurde nach 20 Minuten und beim Gang in die Kabine sogar so etwas wie der Glaube an den dritten Saisonsieg wach, ehe das Verderben auch im Kellerderby begann.
Die Hausherren starteten überfallsartig ins Mitteldrittel und konnten nach nur 16 Sekunden den Anschlusstreffer verbuchen, achteinhalb Minuten später stand es schon 2:4 – wieder einmal so eine katastrophale Phase, die die Haie um alle Bemühungen brachte. Das Time-out, das Coach Danny Naud zog, zeigte zwar Wirkung, mit einem Unterzahl-Treffer zum 2:5 (Kozek/38.) war aber alles vorbei.
Das Duo Andrew Kozek (vier Tore und zwei Assists) und Luciano Aquino (zwei Tore und fünf Assists) tobte sich ohnehin nach Noten aus. So sehr, dass Haie-Goalie Patrick Machreich nach dem Treffer zum 3:8 das Feld für Marco Repitsch räumte. Und der wendete mit seinen Vorderleuten wie schon gegen Fehérvár die erste „Doppelstellige“ ab. Ein ganz schwacher Trost, obwohl nach Nödls Tor zum 3:5 zwischenzeitlich noch einmal Hoffnung auf einen Punktezuwachs aufgekommen war.
„Wenn der Gegner besser ist, muss man das akzeptieren. Es geht darum, wie man sich präsentiert“, hatte der grippegeschwächte HCI-Obmann Günther Hanschitz noch vor dem Duell mit dem Vorletzten gemeint. Tatsächlich präsentierten die Haie zwei Tage später im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Vienna Capitals ein völlig „anderes Gesicht“. Kämpferisch, taktisch diszipliniert – dass es am Ende erneut eine Niederlage setzte (0:2), tat zwar weh, aber Pittl und Co. hatten gezeigt, was mit großem Einsatz in dieser Liga selbst gegen die „Großen“ möglich wäre.