Lang hat’s gedauert mit dem ersten vollen Erfolg vor dem eigenen Anhang, doch jetzt durften die Schwazer Handballer endlich jubeln – der erste Heimsieg war geschafft. Ausgerechnet gegen die weit höher eingeschätzten Fivers Margareten wurden mit dem 28:26 zwei wichtige Punkte eingefahren. Schnell hatte die Gierlinger-Truppe mit 5:3 geführt, ehe sich in der Folge eine intensive und emotionsgeladene Partie entwickelte. Nicht zuletzt auch aufgrund strittiger Entscheidungen des Schiedsrichter-Duos Lajko/Seidler gingen die Wiener mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause (13:11).
Auch im zweiten Durchgang sorgten die Schiedsrichter immer wieder für Aufregung („Die Leistung der Unparteiischen ist inferior“, schimpfte Obmann Klaus Hauser noch während der Partie). All diesen Unwägbarkeiten zum Trotz blieb das Spiel spannend. Drei Minuten vor Schluss gelang Krešimir Maraković der 26:26-Ausgleich. Der überragende Hoflehner sorgte eine Minute später dann für die Führung, bevor Manuel Gierlinger mit dem 28:26 für die Entscheidung sorgte. „Ein Lob an das Team. Es hat tollen Charakter bewiesen“, jubelte Trainer Erwin Gierlinger.
Lokalrivale HIT hatte bereits einen Tag zuvor einen Schritt in die richtige (Play-off-)Richtung gemacht. Beim 29:27-Sieg in West Wien ragten bei den Wölfen vor allem drei Akteure heraus. Mirko Lalic lieferte seine bisher beste Partie im HIT-Dress ab. Auch Teamspieler Max Hermann („Max hat irrsinnig aufgedreht“) und Torhüter Michael Kalischnig holten sich verbale Streicheleinheiten vom Coach ab. Für Freude sorgte auch das Comeback von Torhüter Martin Kalischnig. Der 26-Jährige stand erstmals seit seiner schweren Gesichtsverletzung wieder am Spielbericht. Sein bis dato letztes Spiel hatte die etatmäßige Nummer eins im Mai im Halbfinale gegen Krems absolviert.