Null Punkte im Süden


Ljubljana ist für Andi Hanschitz und den HCI keine Reise wert / Foto: Parigger

Nach der denkbar unglücklichen 2:4-Niederlage bei Rekordmeister KAC ging es für die Innsbrucker Haie weiter darum, in jedem (verlorenen) Spiel das große Ganze zu sehen – die sprichwörtliche Entwicklung eben, die einen als finanzschwächster Liga-Neuling über die ganze Saison hinweg begleitet hatte. „Natürlich war das KAC-Match bitter und die lange Heimfahrt danach nicht leicht. Aber wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, was wir gut gemacht haben“, wusste Kapitän Patti Mössmer um den schwierigen mentalen Lernprozess, den die Haie zu beschreiten hatten. Nachsatz: „Dann kommen wir aus dieser Saison auch gestärkt heraus.“

Viel Zeit zum Nachdenken blieb ohnehin nicht, denn nur 48 Stunden später stand die Partie bei Ljubljana auf dem Programm. In der Tivoli Arena hatte es schon früher nicht viel zu gewinnen gegeben für Mannschaften aus Tirol, diesmal führten die Slowenen nach zwei Minuten mit 1:0. Ein Start nach Maß. Doch im Gegensatz zur 1:7-Heimpleite gegen denselben Gegner hielten die Haie entgegen. Die Belohnung folgte auf den Fuß. Einen schweren Abwehrfehler nützte NHL-Import Andreas Nödl zum Ausgleich. Es war sein erster Treffer im Innsbrucker Dress. Danach überzeugte die Naud-Truppe mit konzentrierter Defensiv-Arbeit und ging mit einem 1:1 in die erste Drittel-Pause.

In Durchgang zwei passierte lange nichts, bis Ljubljana glücklich zum 2:1 kam. HCI-Verteidiger Antonin Manavian fälschte einen Pass von D’Alvise ins eigene Tor ab. Doch wieder fanden die Haie (Insana-Kracher von der blauen Linie/34.) die richtige Antwort. Kurz darauf vergab Alex Höller sogar die Chance auf die Führung. Dann allerdings folgte das kollektive Blackout: Innerhalb von 72 Sekunden zogen die Slowenen auf 5:2 davon, letztlich verloren die Innsbrucker mit 6:3. „Ich bin bitter enttäuscht“, schimpfte Coach Danny Naud. „Wir haben uns durch schwere individuelle Fehler selbst um den verdienten Lohn gebracht.“