Handballer auf dem Vormarsch


Max Hermann (blauer Dress) in Wurflaune / Foto: GEPA

Dafür hätten sich die Fans von HIT medalp Tirol einen Fairnesspreis verdient gehabt – denn der erste Applaus in der Sporthalle Hötting West war schon vor Spielbeginn aufgebrandet, als bei der Vorstellung der Teams ein gewisser Povilas Babarskas, diesmal im Bregenz-Dress, vorgestellt wurde.

Das hatte sich der Litauer, den alle nur „Paul“ rufen, auch verdient gehabt. Schließlich war Babarskas ein entscheidendes Puzzleteil beim Sturm zum Vizemeistertitel in der vergangenen Saison gewesen. Doch Babarskas war Vergangenheit und die HIT-Truppe erwischte im Westderby gegen den Rekordmeister aus Vorarlberg keinen perfekten Start. Nach dreizehn Minuten lagen die Wölfe mit fünf Toren im Rückstand.

Doch plötzlich schien der Knoten bei den Innsbruckern zu platzen. Eine tolle und konzentrierte Defensivleistung fruchtete in torlosen acht Minuten für die Bregenzer und dem 9:9-Ausgleich durch Pius Steiger. In der 25. Minute brachte Teamspieler Max Hermann die Öhler-Truppe sogar erstmals in Führung. Doch die Bregenzer fingen sich wieder und gingen mit einem 15:14-Vorsprung in die Pause.

Der zweite Durchgang entwickelte sich dann zu einer Nervenschlacht, in der Tomas Kraucevicius zwei Minuten vor dem Ende den 25:25-Ausgleich für die Innsbrucker markierte. Danach schafften die Schützlinge von Stefan Öhler mit einem 24:24 in Linz erstmals in dieser Saison den Sprung über den ominösen Play-off-Strich.

Dem ULZ Schwaz wiederum gelang bei Schlusslicht Bärnbach-Köflach (26:22) der zweite Sieg in Folge. „Das ist ein super Gefühl. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt“, freute sich Schwaz-Trainer Erwin Gierlinger über den dritten Auswärtssieg, während es in der eigenen Halle ein klares 22:27 gegen den Meister aus Hard gesetzt hatte.