Das Rennen des Tiroler Extremradsportlers Wolfgang Mader. Wessen Traum 4800 Kilometer am Stück Rad fahren ist, der muss leiden. So auch der Zirler Wolfgang Mader. Nach elf Tagen und 16 Stunden sowie 4809 Kilometern und 58.000 Höhenmetern erreichte er das Ziel in Annapolis an der Atlantikküste im Osten der USA. Als zweiter Tiroler nach Franz Venier (2002) wurde Mader in die so genannte Hall of Fame der 31-jährigen Geschichte des RAAM aufgenommen. Im Sportjahrbuch erzählt er ausschnittweise von seinem Höllenritt.
„Am 13. Juni stand ich mit meinem achtköpfigen Team in Oceanside (Kalifornien bei San Diego) am Start des härtesten, längsten und schwersten Radrennens der Welt. Eine Reise mit dem Rennrad durch zwölf Bundesstaaten von der Pazifikküste (Oceanside) bis zur Atlantikküste, quer durch nahezu alle Klimazonen der USA sowie durch vier Zeitzonen.
Unsere Strategie als Rookie (Neuling) – im Vergleich zu den meisten anderen Teilnehmern galt ich als ein sehr unroutinierter, obwohl im Schnitt 15 bis 20 Jahre älterer Fahrer – war klar definiert: Auf den ersten 2000 Kilometern, auf denen ich mich sehr wohl fühlte (Berge, 20.000 Höhenmeter und Gluthitze in der Wüste), musste ich ein Zeitpolster von rund 16 bis 20 Stunden auf die Sollzeit herausfahren. Das ist mir zum Glück hundertprozentig gelungen.
Auf den ersten 2400 Kilometern habe ich das Rennen tatsächlich so empfunden und erlebt, wie ich es mir in den drei Jahren Vorbereitung vorgestellt habe, wenngleich in zehnfach stärkerem Ausmaß. Die Berge Kaliforniens, anschließend die Gluthitze bei 50 Grad Celsius in der Wüste Kaliforniens (2012 war einer der heißesten Sommer in den USA seit vielen Jahren), all das war für mich maßgeschneidert.