„Hört auf mit diesem Egoismus! Wir müssen die leichten Strafen vermeiden“, mahnte Raiders-Coach Shuan Fatah unmittelbar nach dem ersten Heimspiel der Saison. Und das trotz des 31:7-Erfolgs (7:0, 3:0, 14:0, 7:7) über die Danube Dragons, dem Meister der Saison 2010. Das vor allem, weil Trainer Fatah bereits in die Zukunft blickte und seine Ansage wie folgt begründete: „In den großen Spielen kosten uns solche Fehler den Sieg.“ In dasselbe Rohr blies Raiders-Runningback Andreas Hofbauer: „Bald warten die Vienna Vikings auf uns. Und die sind sicherlich der beste Gegner, gegen den wir dann ran müssen.“
Trotz dieser kleinen Schönheitsfehler bekamen die 3700 Zuschauer im Tivoli Stadion Tirol etwas geboten. Vor allem brillierte erneut die Defensive der Raiders. Die belohnte sich selbst mit einem Touchdown: Linebacker Chris James – er war mit zwei Fumbles und zwei Sacks der Mann des Spiels – konnte im dritten Viertel einen Punt blocken. Philipp Margreiter war der glückliche Nutznießer und rannte mit dem Ei in die Endzone. „Ich hatte das Glück, den Football abzustauben. Der Dank gehört Chris James. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie gut er ist, obwohl er sich im Training immer etwas zurückhält“, sagte Margreiter mit einem Augenzwinkern.
Das Zwinkern verging Margreiter und seinen Raiders spätestens bei der 15:17-Pleite gegen die Raiffeisen Vikings Vienna. „Wir haben zwar eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, jedoch hatten wir Konzentrationsprobleme nach der Pause, die uns immer wieder zurückgeworfen haben. Die Vikings hatten drei explosive Spielzüge, die entscheidend für den Ausgang dieses Spiels waren“, analysierte Swarco Raiders-Headcoach Shuan Fatah unmittelbar nach der Niederlage auf der Hohen Warte.
Für die Tiroler Footballer war es die erste Niederlage nach elf Pflichtspielsiegen in Folge und die erste Pleite gegen die Vikings nach zwei Siegen in Serie. Die zuvor letzte Niederlage gegen den ewigen Rivalen aus der Hauptstadt hatten die Raiders ebenfalls in Wien kassiert.
