Die österreichischen Skispringer mit dem 40er- und 70er-Jubiläen standen einträchtig nebeneinander auf dem Stockerl und lauschten im Fleimstal bedächtig der Nationalhymne. Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern hatten schließlich beide etwas zu feiern. Schlierenzauer seinen 40. Weltcupsieg, Morgenstern als Dritter hinter dem deutschen Severin Freund seinen 70. Stockerlplatz.
Bei der WM-Generalprobe für 2013 untermauerte Schlierenzauer mal wieder, warum der Fulpmer mit erst 22 Jahren schon 40 Erfolge einfliegen, Adam Małysz in der ewigen Bestenliste damit auf Rang drei verweisen konnte und dem Ausnahmetalent nur noch sechs Siege auf die finnische Skisprung-Legende Matti Nykänen fehlten: Der Tiroler dominierte wieder einmal das Feld. Zweimal setzte der Vierschanzentournee-Sieger mit 134 und 134,5 Metern den weitesten Sprung in den italienischen Schnee und deklassierte Freund um umgerechnet 8,4 Meter.
„So ein Jubiläumstag ist natürlich etwas Besonderes, einfach geil“, jubelte Schlierenzauer und fügte unverblümt hinzu: „Wenn ich gesund bleibe, dann wird sich Nykänens Rekord irgendwann auch erübrigen.“ Die Konkurrenz hatte diesmal jedenfalls das Nachsehen. Auch sein Heim-Trainingskollege, der Weltcup-Führende Andreas Kofler: Der 27-jährige Telfeser fiel im zweiten Durchgang vom dritten auf den fünften Platz zurück. Von den in Japan eingesprungenen Weltcuppunkten büßte Kofler somit wieder einige ein. Schlierenzauer lag nur noch 68 Zähler hinter ihm und hatte auch Bardal schon wieder überholt.