Er zählt zu den großen Klassikern, der traditionelle Dolomitenlauf – und die 12. Auflage des Dolomiten-Race über 42 Kilometer hielt dann auch, was sich die Fans versprochen hatten. Über 1000 Teilnehmer hatten sich – verschont vom Schneetreiben im Rest Tirols – auf die Jagd nach dem begehrten Sieg gemacht, doch schon nach wenigen Kilometern hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt, zog ein Trio vorneweg seine Kreise.
Der Schwede Jerry Ahrlin, Stanislav Řezáč aus Tschechien und der Vorarlberger Langlauf-Routinier Martin Sutter lieferten sich über lange Teile der Strecke ein hartes Rennen. Das bessere Ende hatte am Schluss der 34-jährige Schwede Ahrlin für sich. „Meine Skier waren nicht perfekt präpariert, da tat ich mich bei den vielen Abfahrten sehr schwer. Aber es ist besser gelaufen als gedacht“, freute sich der Skandinavier im Anschluss an seinen Zieleinlauf in einer Zeit von 1:55:39 Stunden.
Die letzte Woche vor dem Dolomiten-Race hatte der Schwede, der spätestens seit seinen Siegen in den FIS-Marathoncups 2007 und 2011 zur Ausdauer-Elite gehört, noch mit Durchfall und Fieber im Bett verbracht. Und 2012 möchte Ahrlin beim Wasalauf nach zwei zweiten und zwei dritten Plätzen seinen ersten Sieg feiern. „Das ist mein großes Ziel, so wie es ein Ziel war, in Osttirol zu gewinnen. Eine optimale Vorbereitung für mein großes Saisonfinale, den Wasalauf.“
Hinter dem Dolomiten-Sieger und dem Tschechen Řezáč schob sich Martin Sutter mit 6,25 Sekunden über die Ziellinie. „Nur mit Mühe hatte ich bei Ahrlins erster Attacke mitgehen können. Dessen Anfangstempo war enorm. Im Finale versuchte ich zu attackieren, aber diese beiden Spitzenläufer haben mich nicht weggelassen“, erklärte der zufriedene Vorarlberger, der bis zuletzt mit den beiden Erstplatzierten mithalten konnte. Als zweitbester Österreicher landete Josef Lipburger auf dem zehnten Rang, bei den Damen war die Norwegerin Kristine Ronningen in 2:31:25 Stunden eine Klasse für sich.