Als wäre Ski-Cross in Oberndorf nicht ohnehin schon spektakulär genug – nein, bei der Auflage 2012 am „Bauernpenzing“ machte sich Frau Holle einen Riesenspaß und sorgte mit Schnee in Hülle und Fülle für großes Kino. Denn der dichte Schneefall machte die Piste noch schwieriger und so gab es nicht nur große Duelle Frau gegen Frau und Mann gegen Mann, sondern auch schier unglaubliche Stürze und Abflüge.
Sieben Österreicher, darunter sechs Tiroler, waren am Start gewesen, aber letztlich hatte es nur einer bis in das große Finale der besten Vier geschafft – Patrick Koller. Dort allerdings war Endstation für den wagemutigen Crosser aus Söll. Denn ausgerechnet im Finish des Halbfinales war ihm nach dem Zielsprung der Kanadier Christopher Del Bosco von hinten auf die Skier gefahren, beide stürzten quasi über die Ziellinie, Koller indes schlug dabei mit dem Kopf sehr hart auf.
Der Tiroler wurde zwar als Zweiter gewertet und schaffte so den Finaleinzug, verzichtete letztlich aber aufgrund starker Kopf- und Nackenschmerzen sowie des Verdachts auf Gehirnerschütterung auf einen Start und wurde somit als Vierter des Weltcups gewertet. Der Sieg ging an den Schweizer Alex Fiva vor dem neuen Weltcup-Führenden Brady Leman aus Kanada und Daniel Bohnacker aus Deutschland.
Weltcup-Titelverteidiger Andreas Matt, der mit einem waghalsigen Überholmanöver im Viertelfinale noch den Aufstieg als Zweiter geschafft hatte, wurde Sechster. Im kleinen Finale war neben dem Arlberger auch der Walchseer Thomas Zangerl vertreten, er stürzte aber gleich zu Beginn des Laufes und gab auf. Der Hopfgartner Christoph Wahrstötter, Zweiter nach der Quali, belegte Rang neun.
Bei den Damen siegte die Grande Dame des Ski-Cross. Ophélie David, die 36-jährige Französin, durfte in Oberndorf über ihren 25. Weltcup-Sieg jubeln, Andrea Limbacher aus Österreich wurde Siebente, Katrin Ofner Zwölfte.