Zwei Springen – zwei Siege! Als könne kein Lüftchen eines Skispringers Flug beeinträchtigen, setzte Andreas Kofler in Lillehammer bei 105 Metern seinen Telemark mit Schanzenrekord in den Schnee. Und so war dem Stubaier schon nach dem ersten Durchgang der Sieg kaum mehr zu nehmen. Der 27-Jährige ließ sich weder von den widrigen Bedingungen (Wind, Schnee) beeindrucken noch davon, dass es seine ÖSV-Kollegen Gregor Schlierenzauer (6.) und Thomas Morgenstern (12.) kurz vorher ordentlich verblasen hatte.
Wie das möglich ist? „Ich habe mich auf den Wettkampf richtig gefreut und konnte meine Power in den Beinen auf der Normalschanze ausspielen“, erklärte der Tiroler, nachdem er den Sieg im zweiten Durchgang sicher nach Hause gebracht und Richard Freitag und Kamil Stoch auf die Ränge verwiesen hatte. „Mit voller Hose ist leicht stinken“, meinte Kofler strahlend.
Immerhin führt er nach seinen zwei Siegen en suite den Gesamtweltcup mit der maximalen Punktzahl (200) vor seinem Stubaier Nachbarn Schlierenzauer an, der nach einem verwehten ersten Durchgang auf Rang sechs landete. Nur Manuel Fettner war enttäuscht – der Tiroler konnte sich für den zweiten Durchgang nicht qualifizieren (42.).
Enttäuschung – das galt auch für die Wahl-Tirolerin Iraschko. Sie verpasste mit dem vierten Rang einen Stockerlplatz bei der historischen Premiere des Damen-Weltcups, die die Amerikanerin Sarah Hendrickson gewann.
Aber Koflers Hunger war damit noch lange nicht gestillt und unter dem Motto ,,Aller guten Dinge sind vorerst drei“ flog der Stubaier auch auf der Großschanze von Lillehammer der Konkurrenz auf und davon, feierte den dritten Sieg in Serie. Schlierenzauer musste sich mit Rang vier begnügen.