3:2 – ein Happyend nach Bauchschmerzen


Hannes Kronthaler - ein kritischer Blick in die Volleyballzukunft Fotos: Parigger

Wer regelmäßig in der Champions League vorspielt, bereits vier österreichische Meistertitel sein Eigen nennt und als Titelverteidiger auf einen ersatzgeschwächten Klub trifft, der seine erste Finalteilnahme bestreitet, hat vor allem eines – den ganzen Druck.

„Natürlich wäre der Titel ein Traum. Aber wir haben uns schon in der erfolgreichsten Saison aller Zeiten mit dem Finaleinzug einen Traum erfüllt. Als Champions-League-Klub ist Tirol der klare Favorit“, gab sich Gäste-Manager Martin Micheu ziemlich gelassen.

Da war aus dem Gesicht von Hypo-Manager Hannes Kronthaler schon wesentlich mehr Anspannung zu lesen: „Wenn wir unsere Leistung bringen, sind wir besser. Und über die Serie müssen wir noch nicht sprechen. Wichtig ist nur, dass wir das erste Spiel gewinnen.“

Doch Überraschung, den ersten Satz holten sich die Gäste. Hypo ging nach wackligem Beginn zwar mit 20:16 in Führung, um am Ende (23:25) mit leeren Händen die Seiten zu wechseln. „Paulo ist ihr Um und Auf. Wenn er Probleme hat, hat die ganze Mannschaft Probleme“, dachte Micheu mit einer Konzentration auf den brasilianischen Hypo-Topstar den Schlüssel zum Erfolg zu kennen.

Hypo tastete sich Punkt für Punkt auch im zweiten Satz an das bittere Déjà-vu aus dem ersten Durchgang heran. Aus einer 20:15-Führung wurde erneut eine 23:25-Pleite, weil just in den entscheidenden Augenblicken der Fehlerteufel auf der eigenen Netzseite zuhause war.