Was hatte der FC Wacker Innsbruck doch für eine faszinierende Herbstrunde gespielt, die Liga als Aufsteiger dabei gleichsam nach allen Regeln der Fußballkunst aufgemischt, bis auf einmal der Faden riss – von einem Tag auf den anderen. Urplötzlich ging – fast – nichts mehr, Tore blieben Mangelware, ebenso Siege.
Ergo erhoffte man sich gegen Nachzügler Kapfenberg im letzten Heimspiel die große Trendwende. Eine trügerische Hoffnung. Denn bei frostigen Temperaturen gefror nicht nur den Kickern auf dem Feld das selbstbewusste Lächeln auf den Lippen, sondern auch den nur 5.700 Fans auf den schütter besetzten Tribünen. Und am Ende der 90 enttäuschenden Minuten stand eine 1:3-Niederlage auf der Anzeigetafel.
Das Bittere daran – es war eine durchaus verdiente Niederlage, denn Innsbruck präsentierte sich schlecht wie noch nie in dieser Aufstiegssaison, fast hatte es den Anschein, da spielt ein Absteiger. Es war eine lust- und glanzlose Vorstellung gegen keineswegs überragende Kapfenberger, gespickt mit technischen Unzulänglichkeiten und Missverständnissen am laufenden Band.
War das der Wacker, der Rapid mit 4:0 paniert hatte, der in Wien gegen die Austria siegreich geblieben war oder kurzfristig sogar Ried von der Tabellenspitze geholt hatte? Nicht einmal ansatzweise, das Aufbäumen gegen die blamable Niederlage kam viel zu spät, wurde wenigstens mit dem Ehrentreffer zum 1:3 belohnt, aber unterm Strich blieb ein Saisonkehraus, der viel kaputt machte, was sich das Team zuvor mühsam erarbeitet hatte.