Großer Abschied, schöner Brief


Karin Huttary sagt Servus / Foto: GEPA

Für Überraschungen war Karin Huttary immer schon gut, nicht wenige hatten ihr in Vancouver als absolute Krönung einer außergewöhnlichen Karriere Gold nicht nur zugetraut, sondern auch gewünscht. Schade, dass ihr just im Finale jenes Quäntchen Glück fehlte, um den Olymp zu erreichen.

Verblüffend dennoch, wie sie mit der Enttäuschung umging und wie sie dann nach ihrer Rückkehr aus Kanada ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekanntgab – wie sie in Form eines offenen Briefes ihren eigenen sportlichen Nachruf verfasste.

„Nach einem Leben mit zwei Skiern an den Füßen fühle ich, wie eine persönliche Ära zu Ende geht und ein Wendepunkt in meiner Karriere gekommen ist. Meine Skier haben mich an Orte gebracht, von denen manche Menschen nur träumen. Und ich fühle mich in der glücklichen Lage, eine der führenden Personen in meinem Sport zu sein.

Ich kann auf eine Menge großartiger Erfolge zurückblicken, in einer Sportart, die durch eine Idee von verrückten und Ski liebenden Menschen entstanden ist. Ski Cross hat die Transformation und den Schritt zu den Olympischen Spielen geschafft. Auf Siege bei den X-Games und Medaillen bei Weltmeisterschaften werde ich für den Rest meines Lebens stolz sein. Als Ski Cross olympisch wurde, ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Und ich hatte ein Ziel: Eine dieser drei begehrten Medaillen mit nach Hause zu nehmen.