In der ADEG-Liga geht’s drunter und drüber, von Frühjahrsmüdigkeit keine Spur und von Langeweile schon gar nicht. Nur wenige Tage, nachdem Wacker Innsbruck als Tabellenführer abgelöst worden war, patzte die Konkurrenz und – schwupp – schon thronten die Tiroler wieder auf Platz eins. Ausschlaggebend dafür waren die beiden Nullnummern von Admira und Altach sowie die 0:4-Pleite von Austria Lustenau. Eine geradezu ideale Motivationsspritze für die Dienstreise nach Dornbirn.
Und beim Tabellenschlusslicht lief für die vor einer Woche noch so enttäuschenden Schwarz-Grünen alles nach Plan. Durch zwei Elfmetertore von Schreter waren die Weichen schnell auf Auswärtssieg und neuerliche Tabellenführung gestellt. Nach dem 3:0-Endstand vor 3.000 Fans im Stadion Birkenwiese zog Trainer Walter Kogler zufrieden Bilanz: „Die richtige Antwort auf die Enttäuschung der letzten Spiele.“
Auch die – notgedrungen – offensive Aufstellung ging auf. „Weil wir genug Stürmer haben, spielen wir auch mit drei“, reagierte Kogler auf die elendslange Ausfallsliste. Svejnoha gesperrt; Schrott, Prokopic, Kofler, Bilgen, Hauser, Pranter – alle verletzt. Schließlich reiste für den plötzlich erkrankten Ersatzgoalie Planer auch noch Schumacher aus Innsbruck an. So saßen in Dornbirn mit Gstrein, Hinterseer und Unterrainer noch drei Stürmer und mit Obernosterer ein weiterer offensiver Mittelfeldspieler auf der Ersatzbank.
Und einer der Sturm-Bankdrücker glänzte nach dem Schlusspfiff wie ein neuer Cent. Lukas Hinterseer, den alle in Anlehnung an seinen Onkel, den Schlagerbarden, nur „Hansi“ rufen, erzielte acht Tage vor seinem 19. Geburtstag sein erstes Bundesliga-Tor.