An sich fliehen Tirols Kicker in dieser Jahreszeit in den Süden, um sich bei normalen Verhältnissen auf die Frühjahrsmeisterschaft vorzubereiten. Für den FC Wacker Innsbruck kam daher die Einladung nach Bozen zum prestigeträchtigen Nord-Süd-Duell gegen den FC Südtirol um die „Trofeo ITAS Assicurazioni“ gerade recht.
Aber Petrus avancierte zum Spielverderber. Dem Föhnsturm im Wipptal folgten erste Flocken am Brenner und letztlich starker Schneefall in Bozen – nicht gerade die besten Voraussetzungen im Drususstadion.
Doch den rund 600 Zuschauern wurde auf sehr rutschigem Terrain ein zweikampfbetontes Spiel „serviert“, das die schwarz-grünen Gäste aus dem Norden durch ein spätes Tor von Markus Unterrainer knapp gegen die rot-weißen Hausherren mit 3:2 gewannen – wobei der in Italien viertklassige FC Südtirol dem ADEG-Liga-Tabellenführer alles abverlangte.
„Das letzte Duell im Jahr 2005 wurde immerhin 4:0 verloren. Da war der FC Wacker noch erstklassig. So gesehen bin ich recht zufrieden, denn das war unser erstes Spiel auf Rasen“, schmunzelte der durchgefrorene Trainer Walter Kogler und war froh, „dass sich vor dem Trainingslager in der Türkei nicht noch einer verletzt hat“.
Die „Dienstreise zu Freunden“ endete also mit einem Erfolgserlebnis, auch weil Marcel Schreter wieder einmal traf und Unterrainer mit seinem Last-Minute-Goal letztlich allen ein Elfmeterschießen ersparte. So konnte Kaspar Plattner die erste Trophäe seiner noch jungen Wacker-Obmannschaft entgegennehmen, Schreter wurde zum besten Nordtiroler Spieler ausgezeichnet und beim abschließenden gemeinsamen Abendessen rückten Fußballer aus Nord und Süd noch näher zusammen.