Wer jemals auf den Loipen im Tiroler Gailtal unterwegs war, wird niemals mehr woanders skaten und langlaufen wollen – behaupten die Osttiroler Touristiker. Sie werben mit Schneesicherheit, landschaftlicher Schönheit und einer abwechslungsreichen Loipenführung in einer zauberhaften Winterlandschaft.
Am vorletzten Jännerwochenende war es wieder einmal der Dolomitenlauf, der über 1.000 Teilnehmer in das Langlaufmekka nach Obertilliach gelockt hatte. Aufgeteilt auf drei Tage kämpften die Spezialisten um die Siege im Sprint, in den beiden Dolomiten-Classic-Rennen und im 60-km-Freistil-Bewerb.
Den Sprint hatte sich zum dritten Mal Harald Wurm mit einer eindrucksvollen Vorstellung gesichert, die Classics wurden eine Beute von Stanislav Rezác aus Tschechien vor Landsmann Viktor Novotný und Andy Gerstenberger aus Deutschland. Bester Österreicher? Martin Sutter als Vierter. Der Tiroler Thomas Steurer, im Vorjahr noch Zweiter, musste sich diesmal mit dem zehnten Rang begnügen. Auch bei den Damen ging der Sieg dank Martina Stursova an Tschechien. Die 25-km-Distanz gewannen Christian Baldauf und Ex-Weltcup-Läuferin Renate Ganner (beide Österreich).
„Aufgrund der Schneesituation in Lienz konnte die Originalstrecke nicht präpariert werden. Daher sind wir nach Obertilliach ausgewichen“, sagte OK-Chef Franz Theurl, trauerte der Verlegung des mittlerweile größten und bedeutendsten Volkslaufs in Österreich aber keinesfalls nach. „Die Kooperation mit Obertilliach bewährte sich hervorragend und zum Glück gibt es Obertilliach“, sagte Theurl.
Und zum Glück gab es dann auch Norbert Ganner – aus Obertilliach. Der 43-Jährige bewies, dass er mit den weitaus jüngeren Läufern noch immer mithalten kann. Der Lokalmatador wahrte die rot-weiß-rote Ehre und lief im Skaterrennen mit knapp 1,50 Minuten Rückstand auf Sieger Fabio Santus als 17. und bester Österreicher durchs Ziel. Dabei schien für Ganner auf seiner Trainingsstrecke ein noch besserer Platz im Bereich des Möglichen. „Das Rennen war ganz okay“, zeigte sich Ganner zwar zufrieden, aber alles andere als euphorisch. „Und mit 43 wird man eben nicht schneller“, schloss er schmunzelnd.