Schlierenzauer fliegt zu WM-Silber


Freute sich in Lieberec - Gregor Schlierenzauer / Foto: GEPA

Was für eine Saison. Wolfgang Loitzl krönte sich nach dem Sieg in der Vierschanzentsournee auch zum Skisprung-Weltmeister auf der Kleinschanze. Zweiter: Gregor Schlierenzauer. Hätte jemand Wolfgang Loitzl vor Saisonbeginn gesagt, dass er Weltmeister werde, er hätte ihn für verrückt erklärt. In Liberec wurde es Realität. Der Steirer sprang zum WM-Titel. Seit Heinz Kutin 1991 übrigens als erster Österreicher.

„Das ist der Hammer! Ich wollte eine Medaille bei dieser WM holen – und jetzt ist es Gold“, konnte der 29-Jährige sein Glück kaum fassen. Neben ihm tanzte Gregor Schlierenzauer. Der Stubaier machte den Doppelsieg perfekt. „Ich bin überglücklich. Das waren meine beiden besten Sprünge auf der Kleinschanze“, jubelte der Tiroler über Silber.

Das Springen in Liberec hatte damit eine ganz besondere Geschichte geschrieben. Alex Pointner gewann nämlich als ÖSV-Trainer alle Titel, die im Skispringen möglich sind. Aber es war nicht alles eitel Wonne bei diesen vom Wetter beeinträchtigten Weltmeisterschaften.

Mit Tränen der Wut und dem Gefühl, um einen Durchgang beraubt worden zu sein – so präsentierte sich Gregor Schlierenzauer, als sein Gold-Traum auf der Großschanze im dichten Schneefall gleichsam versank. Rang vier blieb für den Tiroler Youngster, lächerliche 0,9 Punkte von Bronze entfernt, auf Sieger Andreas Küttel fehlten 2,7 Zähler. Die Jury versuchte vergebens, vor 11.100 Zuschauern einen zweiten Durchgang durchzubringen – so kam der erste in die Wertung und bescherte den Schweizern nach Simon Ammann 2007 in Sapporo die Titelverteidigung