Mario Stecher hatte den Sieg vor Augen. Aber ein Absperrzaun verhinderte den Sieg in Chaux-Neuve (Frankreich). Vor dem Rennen war der in Tirol lebende Steirer richtig heiß auf einen Podestplatz. Vierte Plätze hatte er bereits zur Genüge gesammelt.
Beim zweiten Bewerb in Chaux-Neuve lief alles auf seinen ersten Sieg hinaus. Zuerst ein solider Sprung auf Rang zwei (ex aequo mit Christoph Bieler); nur 16 Sekunden Rückstand im 10-km-Langlauf. Anssi Koivuranta aus Finnland, der Führende, war in der Loipe bald eingeholt. Und es hatte den Anschein, als sollte der Sieg an diesem Tag nur über Stecher gehen.
Eine letzte schwierige Abfahrt, eine 180-Grad Kurve und – Mario Stecher zappelte im Absperrzaun. Das Ende des Traums vom Tagessieg. Den holte sich dann doch Koivuranta. Christoph Bieler verteidigte jedoch den zweiten Rang. Der überfällige Stockerlplatz war also geschafft, ging ob der Dramatik im Rennen aber fast unter.
Es war dennoch ein erfolgreiches Comeback des Absamers, der alle überraschte. Vor allem ihn selbst: „Ursprünglich wollte ich erst in Seefeld in den Weltcup zurückkehren“, erzählt der Routinier. „Doch der Wettkampfhunger war zu groß.“ Im Nachhinein gesehen die richtige Entscheidung.