Silber für Tiroler Kegler


Hans Plattner holte Silber / Foto: Parigger

Tirol gilt ja schon viele Jahre als Hochburg des österreichischen Kegelsportes. Zwei Tage lang kämpften die besten Kegler Österreichs in Innsbruck und Wattens um die begehrten Staatsmeistertitel. Die gefüllten Zuschauerränge auf den Bahnen in Hötting West, der Fischerschule und im Sozialhaus in Wattens erfreuten nicht nur die Veranstalter. Der Kegelsport ist bei Jung und Alt beliebt wie eh und je. Das hat sich über die Jahre hinweg nicht verändert.

Begonnen hat die Geschichte des österreichischen Keglerbundes (ÖKB) im Jahre 1933. In diesem Jahr fanden auch die ersten Verbandsmeisterschaften statt. Heute unvorstellbar, aber das erste Länderspiel im Jahre 1935 wurde noch auf Asphaltbahnen durchgeführt – 1976 baute man die ersten Kunststoffbahnen.

Viel tat sich auch bei den Kugeln und Kegeln. Zuerst verwendeten die Sportler schwere Holzkugeln – seit 1970 werden im Vergleich leichte Leukoritkugeln verwendet. Bei den Kegeln mussten die Holzkegel den heutigen Kunststoffkegeln weichen.

Und noch etwas verblüfft – im Kegelsport gibt es einen Schiedsrichter. Das klingt zwar etwas ungewöhnlich, ist aber Tatsache. „Wir haben sogar Karten“, lächelt Oberschiedsrichter Günther Honisch. Ähnlich wie im Fußballsport ist der Unparteiische mit gelbem und rotem Karton ausgestattet – zusätzlich gibt es noch die Gelb-Rote. „Bei Gelb-Rot wird ein Wurf gestrichen. Gelb ist eine Verwarnung und Rot bedeutet den Ausschluss.“ Fingerspitzengefühl – so lautet das Zauberwort von Schiedsrichter Honisch.

Bei den Damen sicherte sich Eveline Besta aus Wien den Titel, als beste Tirolerin landete Nora Walch vom ESV Kufstein auf Rang 22, bei den Herren gewann Erwin Floh aus Oberösterreich vor dem Tiroler Hans Plattner aus Wörgl, mit Manfred Seidl aus Wattens (4.) sowie Martin Holzmann aus Innsbruck (8.) belegten zwei weitere Kegler aus Tirol Top-Ten-Plätze.