Eine Zeitreise durch das neue Tivolistadion


Erinnerungen an längst vergangene, bessere Zeiten im Tivolistadion / Foto: Parigger Michl Bauer und Kurt Jara / Foto: GEPA Jubelnde Meisterfans / Foto: GEPA ... und drei Musketiere mit dem Meisterteller - Koejoe, Wazinger und Hörtnagl / Foto: Parigger

Acht Jahre bot der Tivoli-Rasen die mehr oder weniger gute Unterlage für Fußballfeste, aber auch bittere Enttäuschung. Wolfgang Müller spannte einen heißkalten Erinnerungsbogen quer durch die Erlebnis- und Gefühlswelt des Tiroler Fußballs.

• 8. September 2000: Die erste Bewährungsprobe. So richtig festgewachsen war der Rasenteppich noch nicht. Egal. 16.000 Fans bejubelten den 1:0-Erfolg gegen Rapid durch einen Scharrer-Treffer.

• 14. September 2000: UEFA-Cup-Heimspiel gegen den Serie-A-Klub AC Fiorentina. 15.000 begeisterte Zuschauer, 3:1-Erfolg durch Tore von Gilewicz (2) und Baur. Ein Fußball- Leckerbissen.

• 19. Mai 2001: Der erste Meisterjubel im neuen Tivolistadion. Über 17.000 feierten nach dem 2:0 gegen Sturm (Tore: Kirchler, Jezek) die Titelverteidigung.

• 9. September 2001: Was für ein Drama. Ein Kirchler-Schuss in letzter Minute streift nur die Latte. Das 1:0 gegen Lok Moskau (Tor: Brzezcek) reichte nicht. Die Champions-League-Träume platzen vor 15.400 Fans. Der Anfang vom FC-Tirol-Ende.

• 14. Juni 2002: Keine Lizenz, die Nordtribüne feierte Abschied von Trainer Jogi Löw. Tristesse pur.

• 8. Juni 2003: Regionalligameister war die SPG Wattens/Wacker schon. Mit dem 0:0 gegen Schwechat vor unfassbaren 14.000 Fans wurde im Tivoli der Relegationsgrundstein zum Red-Zac-Aufstieg gelegt.

• 14. Mai 2004: 5:3 gegen den FC Lustenau. Damit war der Durchmarsch perfekt, Fußball-Tirol nach zwei Jahren wieder erstklassig.

• 13. Juli 2004: Was für ein Comeback! Aufsteiger Wacker schlug im T-Mobile-Bundesliga-Debüt Titelverteidiger GAK vor 10.000 Zuschauern durch ein Koejoe-Tor 1:0. Die Saison wurde auf Platz sechs mit Trainer Stani Tschertschessow abgeschlossen.

• 26. Oktober 2005: Kurt Jara hatte bei seiner Tivoli-Rückkehr keinen Grund zum Jubeln. Im Gegenteil: 3:0 wurden seine Salzburger Bullen nach Hause geschickt. Vor 12.400 Fans trafen Hattenberger, Feldhofer und Schreter. Am Saisonende rettete nur die finanzmarode Admira die Tiroler vor dem Abstieg.

• 12. November 2006: Mit dem 2:1-Heimsieg gegen die von Trapattoni betreuten Bullen-Millionäre lagen die Tiroler nach 17 Runden hinter den Salzburgern an zweiter Stelle. Dollinger und Windisch ließen sich vor 9000 Fans als Torschützen feiern. Am Saisonende rettet nur der Crash des GAK die Schwarzgrünen vor dem Abstieg.

• 28. Oktober 2007: Erster Saisonsieg unter dem neuen Trainer Helmut Kraft. 5500 Zuschauer hofften nach dem 2:0 gegen die Austria (Tore: Orosz 2) auf die Trendwende. Ein kurzes Intermezzo.

• 20. April 2007: 9800 Fans konnten es nicht fassen, wie sich der FC Wacker in die Zweitklassigkeit verabschiedete. Damit war auch die Zeit des Tivoli-Rasens abgelaufen. Gestern wurde das holprige Geläuf aus der Arena geschält. Symptomatisch für den Neustart des Tiroler Fußballs.