Lange Zeit stand das dritte Tiroler Handball-Derby zwischen Schwaz und HIT im Zeichen der Innsbrucker. Zur Pause führten die Gäste in der Schwazer Halle klar mit 14:10 und schienen auf dem besten Weg, den Derby-Fluch abschütteln zu können.
Doch wieder einmal kam es anders, als von den „Hauptstädtern“ erwartet und erhofft. Denn nach 60 dramatischen, mit vielen Leckerbissen und vielen Feinheiten sowie einigen Mätzchen gewürzten Minuten marschierten die Schwazer Hausherren als 28:26-Sieger vom Parkett. Frenetisch gefeiert vom Schwazer Anhang. Der siegreiche Schwaz-Coach Lintner dagegen verschwand ebenso schnell in der Kabine wie Stefan Öhler, sein Gegenüber bei HIT.
„Ich muss mich nicht feiern lassen. Der Erfolg gehört der Mannschaft und es hat mich gefreut, dass wir nie aufgegeben haben“, lobte Lintner die Moral seiner Truppe. Der taktische Schachzug, den starken HIT-Legionär Andrius Rackauskas in Manndeckung zu nehmen und Spielmacher Nedeljko Jovanovic müde zu machen, ging bei der Aufholjagd in Hälfte zwei auf.
Dem großen HIT-Star fehlte letztlich die Konstanz, die verbalen Scharmützel mit einigen Schwazern (Zangerl, Gowin …) kosteten mehr Kraft als Jovanovic dachte. „Schwaz hat sich in die Partie zurückgekämpft. Uns haben die Unterstützung von der halblinken Position sowie ein bisschen Glück gefehlt. Und Jovanovic ist im Finish eingebrochen“, bilanzierte Öhler.