Schon eigenartig – seit Monaten läuft der FC Wacker einem Erfolgserlebnis hinterher, dann kommt der Tiroler Euro-Botschafter Hansi Müller ins Stadion, spricht den Grün-schwarzen Kickern Mut zu und schon jubelt das Volk über eine Sensation. „Es ist im Fußball nie zu spät. Die Mannschaft muss den Fans, sich selbst und dem ganzen Land zeigen, dass sie noch lebt“, forderte Tirols EURO-Botschafter Hansi Müller vor dem Spiel vom abgeschlagenen Tabellenschlusslicht ein Zeichen. Das nahm der FC Wacker wörtlich. Von Helmut Kraft optimal eingestellt, blieben die Violetten blass, dafür strahlte der FC umso mehr. Beim 1:0 zum Beispiel – Andi Hölzl machte genau das, was ihm aufgetragen wurde, nämlich flanken; und Peter Orosz war genau dort, wo ein Torjäger sein muss. „Das hat so gut getan“, fiel gerade vom Torschützen eine Zentnerlast ab.
„Ich scheine ein Knofel für euch zu sein. Schon beim Länderspiel gegen die Elfenbeinküste war ich im Tivoli, da ging ja auch eine Serie zu Ende“, zog Hansi Müller ein Pausenresümee und sagte einen Wacker-Sieg voraus. Auch das nahmen die Tiroler wieder wörtlich. Beispiel 2:0 – Hölzls Antritt bremste Safar mit einem Foul. Orosz verwandelte den Elfmeter mit viel Glück. „Egal. Hauptsache Tor.“ Dass der Tabellenführer das Schlusslicht eigentlich in keiner Phase des Spieles in Verlegenheit bringen konnte, spricht für den FC Wacker. Das rang auch den 5200 Zuschauern, darunter alle Tiroler Fußball- Nachwuchsmeister, Respekt ab. Die letzten Spielminuten gab es stehende Ovationen.