Wacker zog die Reißleine, Kraft regiert


Die Altacher Mauer war vom FC Wacker nicht zu knacken / Foto: Parigger

Dass es in Mattersburg bei den heuer so starken Burgenländern für den FC Wacker nicht viel zu gewinnen geben würde, konnte sich selbst der größte Optimist ausrechnen, dass aber die Innsbruck so völlig chancenlos mit 3:1 die Segel streichen würden, das tat der leidgeprüften Tiroler Fan-Seele sehr weh. Den Ehrentreffer (82. Minute) erzielte Dollinger erst, als die Gastgeber vor 7000 Zuschauern schon die Kraft aus dem Spiel genommen hatten, die Burgenländer von den harmlosen Tirolern nichts mehr zu befürchten hatten.

Keine guten Vorzeichen also vor dem nächsten schweren Gang an den Wörthersee, zur ebenfalls kriselnden Klagenfurter Austria. Wer live im Stadion war, erlebte mit, wie sich die schwachen Kärntner mit dem 2:0 gegen den noch viel schwächeren Wacker gleichsam selbst aus dem ärgsten Sumpf zogen. Und damit eine total verunsicherte grün-schwarze Truppe samt Trainer Söndergaard auf die Heimreise schickten.

Das 15. Spiel ohne Sieg in der Ära Lars Söndergaard hat alle besonders geschmerzt. Söndergaard selbst, weil er die mangelnde Klasse der – zugegeben – arg ersatzgeschwächten Elf nicht mehr schönreden wollte und konnte. Die Spieler, weil sie ohnehin in ihren Selbstbezichtigungen („Wir sind zu blöd“, „Wir sind nicht reif“) schon an ihre Grenzen gehen.