Rekord trotz Lawinengefahr


Dietmar Juen, Schlussmann der Siegerstaffel / Foto: Parigger

Die Wildsau-Trophäe – der Name sagt eigentlich alles. Die neunte Auflage hatte es wahrlich in sich. Erst musste sie verschoben werden, dann sorgte Lawinengefahr für eine Routenänderung. Wie auch immer – die Wildsau-Staffel war auch heuer ein Höhepunkt der Tourensport-Saison. Ein Rennen mit Volksfest-Charakter. In dieser Form sogar eine Rarität. Sie erinnert an Staffel-Rennen in Italien, Frankreich und der Schweiz. Bei den Damen dominierte Barbara Gruber von den Watzmann Dirndl’n. Das 28-jährige deutsche Kraftbündel pulversierte mit 56:25 Minuten nicht nur den Damen-Streckenrekord auf die Lampsenspitze, sie mischte mit Rang sechs das Herrenfeld auf der dritten Teilstrecke ordentlich auf. Klar, dass Gruber mit Grassl, Gfaller und Hopfinger die Damenklasse beherrschte.

Weil vom Zischgeles Lawinenabgänge drohten, musste die 2800 m hohe Lampsenspitze zweimal auf den Streckenplan gesetzt werden. Kein Nachteil. Das bestätigte der Rennverlauf bei den Herren. Einmal mehr schrieb der mit dem Sistranser Richard Oberndorfer verstärkte Juen-Clan vom SSC Seegrube die Renngeschichte. Nach Problemen mit seiner Bindung handelte sich Startläufer Jürgen Juen einen über vierminütigen Rückstand ein. Mit einer „dosierten Abfahrt“ im schweren Schnee ließ Oliver Juen den Rückstand auf das Skinfit Powerteam II (mit dem schnellsten Aufsteiger Alex Fasser) schmelzen. „Gast“ Oberndorfer sorgte für die Vorentscheidung. Er überholte das Führungsduo, legte im zweiten Aufstieg den Grundstein zum ersten Staffelsieg, den Abfahrer Dietmar Juen fixierte.