Es hat einige Zeit gedauert mit der Akzeptanz, aber spätestens seit dem Weltcup-Doppel 2006 ist Seefeld aus dem Nordischen Wintersportkalender ganz einfach nicht mehr weg zu denken. Und das hat gleich mehrere Gründe. Zunächst einmal die rundum perfekte Organisation durch den Skiklub Seefeld, dann das traumhafte Ambiente im Casino-Stadion, die faszinierende (Zuschauer-)Kulisse und nicht zuletzt das Abschneiden der Österreicher, allen voran vom Tiroler Lokalmatador Christoph Bieler. Am ersten Tag war er Vierter im Weltcup-Sprint, 24 Stunden später landete er als Dritter zum dritten Mal in der Saison am Podest. Die perfekte Einstimmung auf das nächste Großereignis, die Olympischen Winterspiele von Turin. Anders formuliert: Das Seefelder „Spitzenwochenende“ drängt den Tiroler in die Situation, in Turin ernsthaft an eine Einzelmedaille denken zu können. Bislang war ihm Edelmetall bei Großereignissen nur im Team vergönnt. „Das jetzt ist vielleicht eine neue Situation.“
„Wenn es jetzt trotz der Müdigkeit aus dem Höhentraining so gut läuft, stimmt mich das zuversichtlich“, meinte Bieler. „Vielleicht kann ich bei Olympia einige Favoriten ärgern, aber ich bleibe dabei: Dort sind die guten Läufer die Favoriten.“
Hannu Manninen etwa. „Den zu schlagen, das wird ein Haufen Arbeit“, glaubt Bieler. Nicht zu unrecht, wie der dritte Doppelsieg des Finnen in Seefeld untermauerte.