Rodler haderten mit den Hundertsteln


Markus Kleinheinz rast knapp am Stockerl vorbei / Foto: Fotoworxx

Der Weltcup in Igls hat schon Tradition, auch die Tatsache, dass die Tiroler bzw. Österreicher auf der Heimbahn nicht immer vom Glück begünstigt fuhren. Wie auch diesmal. Aber vielleicht ist ja dafür in Turin, bei den Spielen, das Glück auf unserer Seite, so Markus Prock, der Sportdirektor im Hinblick auf die knappen Entscheidungen. Vier Hundertstel zum Beispiel trennten Markus Kleinheinz vom dritten Platz, den schnappte sich der Deutsche David Möller. Österreichs Olympia-Hoffnung im Einzelbewerb wusste nicht recht, ob er sich über die beste Platzierung der heimischen Rodler an diesem Wochenende freuen sollte oder nicht: „Vor allem habe ich durch den vierten Platz auch formell die Quali für Turin hundertprozentig geschafft.“ Die Südtiroler blieben weiter unantastbar. Armin Zöggeler siegte vor seinem Landsmann Reinhold Rainer. Oder die Doppelsitzer. Dass es knapp werden würde, wussten die beiden Paarungen. Dass es aber mit nur sechs hundertstel Sekunden Rückstand lediglich für den fünften Platz reicht, wurmte Tobias und Markus Schiegl schon ein wenig: „Brutal, wie knapp es zugegangen ist. Wenn es dafür in Turin klappt, ist alles was davor war egal“, denkt Markus an die nahe Zukunft. Das Doppel Linger/Linger erreichte mit 24 Hundertstel Rückstand Rang sieben.

Bleiben noch die Damen. Auch die wurden vom Hundertstel-Krimi nicht verschont. Veronika Halder als siebte verpasste mit zehn Hundertstel Rückstand einen Stockerlplatz. Mit Sonja Manzenreiter (8.) und Nina Reithmayer (9.) schafften es zwei weitere ÖRV-Damen unter die Top Ten, was für Prock besonders erfreulich war, weil damit die Chancen für dieses Trio auf Olympia gewachsen waren.