Neun Runden lang hatten sich die Stürmer des FC Wacker nicht gerade als Meisterschützen ausgezeichnet, ganze sechsmal nur hatten sie ins Schwarze getroffen. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen vor dem geforderten Pflichtsieg gegen Mattersburg. Doch diesmal klappte es: Waren bis zu diesem Spiel in 720 Minuten sechs Treffer erzielt worden, gelangen gegen die Burgenländer innerhalb von 36 Minuten gleich deren vier. Redkordverdächtig. Vier herrliche Tore, die Aufstellung und Taktik bestätigten und die Quartalsbilanz doch noch positiv erscheinen ließen. Und man durfte sich für das nächste Meisterschaftsviertel einiges erwarten.
Aber es war wie verhext: Selbst das beste Auswärtsspiel des FC Wacker reichte in Mattersburg nur zu einem 0:0. Dabei hatte es im Pappelstadion mehr Chancen als beim 4:2-Heimsieg gegeben. Einmal schien selbst der hochverdiente Zähler in Gefahr, als Gruber Naumoski gelegt hatte, die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm blieb. Ein Elfertor der Mattersburger hätte den Spielverlauf ohnehin verhöhnt. Denn Wacker spielte mit den Gastgebern wie ein Vater mit dem Sohne. Warum? Weil die Tiroler den Burgenländern eine taktische Lehrstunde erteilten, von der ersten Minute an. Mattersburg wollte Druck machen, Innsbruck konterte, vergab aber reihenweise beste Möglichkeiten.