Als hätte der Michl Wanivenhaus mit der Organisation des Innsbrucker Stadtlaufes noch nicht genug! In Zusammenarbeit mit der erfolgreichen TI-Organisation sorgte er auch in der Marathonszene für Aufsehen, die zweite Auflage des Tirol-Speed-Marathons vom Brenner nach Innsbruck lieferte die Bestätigung dafür. 1500 Läufer aus 28 Nationen hatten sich weder vom böigen Wind noch vom launenhaften Wetter abhalten lassen und diesen Marathon in Angriff genommen. Beim Zieleinlauf von Chebet Kipruto, dem Sieger, schien es beinahe, als ob der Kenianer mit der Nummer eins auf der Brust den aufziehenden Sturm die ganzen 42 Kilometer im Rücken hatte. Denn genau in dem Moment, als der 20-jährige Jungstar in der Maria-Theresien-Straße Einzug hielt, um den letztjährigen Rekord um mehr als zehn Minuten zu verbessern, zog ein gewaltiges Gewitter über der Landeshauptstadt auf und bereitete Innsbruck dem Sieger nach 2:12,04 Stunden quasi einen donnernden Empfang.
Dabei hatten bis wenige Minuten vor dem Zieleinlauf von Kipruto die Organisatoren und Zuschauer sogar noch auf eine Zeit unter 2:10 Stunden hoffen dürfen. Doch der Gegenwind im Finish der anspruchsvollen Strecke ließ das Erreichen der Traumzeit diesmal noch nicht zu. Was aber die Freude des Siegers und der Veranstalter nicht trübte. „Starten wir eben im nächsten Jahr einen neuen Anlauf“, so der Kenianer, der mit seiner angesichts der Verhältnisse starken Vorstellung den zweifachen Olympiateilnehmer Valeriu Vlas aus Moldawien um 15 Minuten distanzierte.