Dass die Meisterrunde kein Honiglecken für die Handballer des ULZ Schwaz sein würde, das hatten sie gewusst, die Spieler um Gowin und Ribis. Aber dass sich selbst in den Heimspielen so krasse Unterschiede auftun würden, das kam denn doch überraschend. Beim 30:36 gegen Margareten vermochten die Tiroler nur in den Anfangsminuten mitzuhalten, da war es ihnen sogar gelungen, eine 9:5-Führung herauszuholen. Doch je länger die Partie dauerte, desto besser kam das „Werkl“ der Gäste in Schwung, am Ende hatten die Wiener klar die Nase vorne. Nur gut, dass es Hard gibt. Hard mag man eben. Zumindest in Schwaz.
Den ersten Streich gegen die favorisierten Vorarlberger hatte Aufsteiger ULZ Schwaz im Oktober 2004 im Rahmen des Grunddurchgangs der Handball Liga Austria gelandet. Da wurde ein 13:18-Rückstand in der heimischen Halle in einen viel umjubelten 30:29-Erfolg umgewandelt, nach fünf Niederlagen in Serie. Diesmal mussten sich die Tiroler lediglich vier Pleiten hintereinander aus dem Gedächtnis streichen, um dieses Husarenstück im fünften Match des Meister-Play-offs zu landen. Nach tollem Beginn behielten die Knappenstädter auch im hektischen Finish den Durchblick und belohnten sich selbst nach einer deutlichen Leistungssteigerung mit zwei Punkten. Womit West Wien und Tulln wieder in Reichweite lagen.
Weitaus gemütlicher verliefen dagegen die Auftritte der HITTruppe in der Aufstiegs-Play-off und nach vier Spielen durfte Manager Blasinger erstmals durchatmen – vier Siege. Anders formuliert: Handball Innsbruck Tirol kann im Aufstiegs-Play-off nichts stoppen. Weder ein Gegner noch ein Stau. Erst fünf Minuten vor Spielbeginn waren die Innsbrucker in Linz angekommen, für die Oberösterreicher war die Hagleitner-Truppe dennoch frisch genug. Das 37:27 spricht Bände.