Wie heißt es doch so schön? Man soll nie nie sagen! Ähnliches werden sich jene Eishockeyfans gedacht haben, die den ehemaligen Innsbrucker Eishockey-Liebling Greg Holst lieber in der zweifachen Olympiastadt gesehen hätten, als erneut in der Draustadt Villach hinter der Bande. Sei’s drum: Greg, der sich zuletzt in Innsbruck – nicht zuletzt wegen seiner beiden Söhne – um den Nachwuchs gekümmert hatte, erlag den Lockrufen aus Kärnten, kehrte als Trainer wieder zurück zum Vizemeister, mit dem klaren Auftrag, den verfahrenen Karren auf Kurs zu bringen.
Und während Tirols Eishockeyfreunde den Abgang der legendären Nummer 14 bekümmert zur Kenntnis nehmen mussten, verlor – gleichsam ein Haus weiter – der FC Wacker mit Sammy Koejoe mitten in der Winterpause seine personifizierte Torgarantie. Koejoe, für den sich damit ein lang gehegter Traum erfüllte, wechselte in die deutsche Bundesliga, zum Tabellenschlusslicht nach Freiburg. „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt“, jubelte Koejoe nach der Vertragsunterzeichnung, „wenn man bedenkt, dass ich vor zweieinhalb Jahren in der Westliga spielte und jetzt als 30-Jähriger eine Chance in der deutschen Bundesliga bekomme, ist das wie ein Märchen, wie ein Lotto-Sechser.“ Es hatte schon einige gut dotierte Angebote gegeben, „aber sie waren nie interessant genug, um den FC Wacker zu verlassen“.
Als sich jedoch Freiburgs Volker Finke meldete, ging alles sehr schnell über die Bühne. „Ich erzählte dem Trainer meine ganze Geschichte, das dürfte angekommen sein“, so Koejoe. „Die vielen Tore, die Samuel geschossen hat, haben uns neugierig gemacht“, so Finke. Trotz der nicht unbeträchtlichen Ablösesumme, die mit fast 400.000 Euro kolportiert wurde, war Wacker-Obmann Gerhard Stocker nicht in Jubelstimmung. „Aber wir wollten ihm diese Chance nicht verbauen.“