Dass die Finnen im Rallye-Sport eine Extraklasse darstellen, weiß selbst der jüngste Motorsport-Freak, im Eishockey zählen die Suomi seit vielen Jahren zu den Besten der Welt, und dass mit Kalle Palander ein (vom Tiroler Christian Leitner trainierter) „Frechdachs“ dem Alpinen Establishment die Stirn bietet, ist auch nichts Ungewohntes.
Und nun also Janne Ahonen. Der Mann ohne Lächeln aus dem Land der Tausend Seen, in der Szene der besten Skispringer seit Jahren schon eine fixe Größe, stand knapp davor, das zweite Kapitel in jenem Buch über Skigeschichte zu schreiben, das Sven Hannawald als erster Sieger aller vier Konkurrenzen der Deutsch-Österreichischen Springertournee eröffnet hatte. „Hanni“ war erst 2002 zwischen Oberstdorf und Bischofshofen allen davongeflogen, dem sympathischen Deutschen war als Erstem geglückt, woran die besten Springer über Jahrzehnte gescheitert waren: alle vier Konkurrenzen der Tournee zu gewinnen. Ahonen hatte sich drei Jahre später Oberstdorf, Garmisch und Innsbruck bereits einverleibt, zwei Sprünge just auf jener Schanze, die ihm am meisten zu liegen schien, fehlten noch zur Glückseligkeit.