Ein Jahr, einen Monat und fünf Tage. Oder, anders ausgedrückt, 400 Tage. So lange hatte der HC Innsbruck nicht mehr gegen die Capitals aus Wien gewonnen. Doch dieser leidigen Serie setzten die Innsbrucker nunmehr – als verfrühtes Weihnachtsgeschenk sozusagen – in der Albert-Schultz-Halle ein Ende.
Nach elf Niederlagen in Folge gingen die Tiroler gegen den Hauptstadt-Klub endlich wieder einmal als Sieger vom Eis. Und das, obwohl der Tabellenführer loslegte wie die Feuerwehr. Die Wiener fanden aber immer wieder ihren Meister in Rene Swette, der diesmal statt Patrick Nechvatal den Haie-Kasten hütete.
Nur schade, dass man diesen Bonus nicht zu nützen wusste, tags darauf bei Fehérvár in Ungarn mit 3:2 verlor, wichtige Punkte liegen ließ.
Aber die Haie hatten mit dem Sieg in Wien quasi Blut geleckt, nahmen mit Salzburg den nächsten der „Großen“ ins Visier. Mit Erfolg.
Nach einem Blitzstart – beim 1:0 waren viele der 2.800 Fans noch gar nicht in der Halle – und einem aufopferungsvollen Kampf stand am Ende ein 3:2 für die Tiroler am Videowürfel, mit Standing Ovations wurden die Spieler in die Kabine verabschiedet.
Doch wie schon nach dem Triumph in Wien vermochten die Haie auch diesmal nicht zuzulegen, mussten sich nur zwei Tage später, ebenfalls in Innsbruck, Dornbirn, dem schärfsten Rivalen um einen Play-off-Platz, mit 1:2 geschlagen geben.
Die Derby-Tage des HC Innsbruck fanden dann in der Bozner Eiswelle ihre Fortsetzung. Und damit dort, wo die Haie in elf Versuchen seit dem EBEL-Aufstieg noch nie gewinnen konnten. Aber irgendwann reißt jede Serie – so wie jene gegen Wien.
Diesmal musste der italienische Rekordmeister daran glauben – nach einer spannenden, im Finish sogar dramatischen Partie gewannen die Nordtiroler mit 2:1, sorgten damit für einen perfekten Rutsch ins neue Jahr.