Zahlen sind nicht alles, und selbst die Tatsache, dass Kitzbühels Adler im stets prestigeträchtigen Derby der Alps Hockey League gegen Zell am See ein Schussverhältnis von 35:20 aufzuweisen hatten, nützte den Tirolern wenig. Weil die Scheibe nicht ins Tor wollte, standen Aufwand und Ertrag in einem eklatanten Missverhältnis.
Oder anders formuliert – die Hausherren hatten am dritten Spieltag der Qualifikationsrunde im Kitzbüheler Sportpark trotz starker Leistung vor dem Tor die „Hex“ am Schläger. „Wir haben als besseres Team verloren und das wird auch unser Gegner bestätigen“, haderte Kitz-Coach Charles Franzen, während sein Gegenüber Jaka Avgustincic tatsächlich zugab, dass die Hausherren die Eisbären am Leben gelassen hätten.
Das torlose Mitteldrittel sprach mit 15:8-Schüssen diesbezüglich eine ganz klare Sprache. Aber wenn es schon nach einem Torerfolg roch, verhinderte auch Aluminium Zählbares. Und so stellte sich im Schlussabschnitt der Spielverlauf auf den Kopf und bescherte den Gästen einen glücklichen Auswärtssieg.
Kitzbühel-Präsident Volker Zeh traf den Nagel im fast ausverkauften Sportpark auf den Kopf: „Man muss auch Tore schießen, um zu gewinnen.“