0,1 Punkte oder 5,5 Zentimeter fehlten


Österreichs Adler verpassten nur ganz knapp eine Sensation / GEPA

Es war eines der spannendsten Weltcup-Teamspringen überhaupt, diese Konkurrenz in Zakopane, in der das deutsche Quartett bestehend aus Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Daniel Siegel und Stephan Leyhe mit dem Minimalvorsprung von 0,1 Punkten oder umgerechnet 5,5 Zentimetern vor den Zweitplatzierten Österreichern siegreich war.

Für die ÖSV-Adler war das Teamspringen dennoch ein voller Erfolg, auch wenn Daniel Huber, Jan Hörl, Michael Hayböck und Stefan Kraft den ersten Mannschaftssieg seit März 2017 in Oslo hauchdünn verpassten. Speziell Jan Hörl gab bei Cheftrainer Andreas Felder („Er hat bei seinem ersten Teamspringen einen Superjob gemacht“) eine WM-Empfehlung ab.

Überschattet wurde der Bewerb von einem schweren Sturz des Deutschen Daniel Siegel. Der 22-Jährige konnte sich nach seinem weiten Sprung im zweiten Durchgang auf 142,5 Meter nicht auf den Beinen halten, stürzte und musste mit einer Trage aus dem Auslauf gebracht werden.

Bei DSV-Trainer Werner Schuster löste das eine wütende Reaktion aus, weil die Jury den Anlauf nicht verkürzt hatte. „Das Knie sieht nicht gut aus, wir hoffen, dass es nicht zu schlimm ist“, sagte Teamkollege Karl Geiger und schickte Genesungswünsche. Siegel wurde ins Krankenhaus gebracht.

Rund 9.000 Kilometer entfernt wollten die österreichischen Springerdamen ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen und sprangen beim Teamspringen im japanischen Zao in der Besetzung Seifriedsberger, Iraschko-Stolz, Pinkelnig und Hölzl ebenfalls auf Rang zwei hinter Deutschland. Überraschend blieb den favorisierten Mädels aus Japan nur Rang drei.